Trauer leben

Trauer ist etwas sehr Persönliches und jeder Mensch empfindet sie anders. Es gibt keine Rezepte, mit denen man „durch die Trauer hindurchfindet“, aber es gibt die ein oder andere Hilfestellung, sich mit der Trauer auseinanderzusetzen und einen Weg zu finden, mit ihr umzugehen, und Personen, die unterstützen. (bitte verlinken zu den Hospizen 6.3).

Trauerliteratur

Viele Bücher setzen sich mit dem Thema Verlust und Tod auseinander – auf ganz unterschiedliche Weise und mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Einige Tipps haben wir Ihnen hier zusammengestellt:

Für Erwachsene:

  • Gute Trauer. Vom Umgang mit Verlusten. Granger E. Westberg
  • Getragen in unserer Trauer. Margot Käßmann
  • Kindern bei der Trauerarbeit helfen. Memori Verlag

Siehe auch: www.trauernetz.de, ein Angebot der evangelischen Kirche. Hier finden Sie weitere Buchtipps.

Für Kinder:

  • Leb wohl, lieber Dachs. Susan Varley (ab 4 Jahren empfohlen)
  • Servus Opa, sagte ich leise. Elfie Donnelly (ab 7 Jahren empfohlen)
  • Gehört das so??!  Peter Schössow (ab 4 Jahren empfohlen)

Siehe auch: www.kindundtod.de 

Hier finden Sie eine Zustellung von Bilder-, Kinder- und Jugendbüchern.

Trauerphasenmodell

Die Schweizer Professorin für Psychologie, Verena Kast, beschreibt den Trauerweg in einem Vierphasenmodell.

Phase 1: Nicht-wahrhaben-wollen

Die Nachricht über den Tod eines geliebten Menschen versetzt den Betroffenen in einen Schockzustand. Er kann und will das nun Tatsächliche nicht begreifen.

Phase 2: Intensive Emotion

Mit der Realisierung des Verlustes können unterschiedliche Emotionen auftreten: Schmerz, Trauer, Wut, Angst und Zorn, aber auch manchmal Entspannung oder Erleichterung, z. B. wenn der Verstorbene einen langen oder schweren Leidensweg hinter sich hat. Oft entstehen auch Schuldgefühle, es kann zu Selbstvorwürfen kommen oder zu Anschuldigungen Dritten gegenüber. Fragen: „Warum?“, „Wie?“, „Hätte ich nicht …?“ oder „Hätten wir nicht …?“.

Phase 3: Suchen – finden – loslassen

In dieser Zeit versucht der Trauernde einen Weg zu finden, den Verlust in sein Leben zu integrieren. Oft werden Rituale gefunden, die das Erinnern und Gedenken positiv gestalten. In dieser Zeit wird die Beziehung zu dem verstorbenen Menschen intensiver aufgearbeitet und besondere Momente der Erinnerung werden weniger schmerzlich.

Phase 4: Akzeptanz und Neuanfang

In dieser Zeit beginnt der Trauernde, den Verlust des verstorbenen Menschen zu akzeptieren, und er ist wieder bereit für das Neue und kann sich dafür öffnen. 

Es gibt noch mehrere Autoren, die diese Phasen mit unterschiedlichen Schwerpunkten beschrieben haben, gerne informieren wir Sie bei Bedarf.